Umstellung vom ExtraNet auf das NExt-Portal
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In Kürze
Auch in Bezug auf die technische Abwicklung der Meldungen im Außenwirtschaftsverkehr nach den §§ 63 AWV zeigen sich Neuerungen in der systemseitigen Abwicklung. Die Abgabe der Meldungen an die Deutsche Bundesbank hat derzeit elektronisch über die sogenannte ExtraNet-Plattform, in die das „AMS“-Portal eingebettet ist, zu erfolgen.
Die Deutsche Bundesbank ist gegenwärtig damit befasst, diese durch die E-Business-Plattform NExt (Neukonzeption ExtraNet“) zu ersetzen, um den Nutzern die Dienste und Funktionen in einem „modernen und intuitiv“ bedienbaren Portal zur Verfügung zu stellen.
Hintergrund
Die Umstellung auf das NExt-Portal beinhaltet einige Änderungen, die wir Ihnen auszugsweise nachfolgend darstellen möchten.
Funktionsweise
Neben der Übernahme der wesentlichen, bereits im ExtraNet vorhandenen Bedienelemente, erfolgt eine Ergänzung bzw. grundlegende Erweiterung des Funktionsumfanges:
So stellt das NExt- Portal jedem Nutzer die für ihn relevanten Funktionalitäten- je nach Berechtigung- individuell und personalisierbar zur Verfügung.
Darüber hinaus erfolgt eine Kommunikation mit der Deutschen Bundesbank über eine Dialogfunktion direkt im Portal.
Hat der Kunde die Meldungen über die Plattform abgesandt, kann dieser einer neu entwickelten Statusübersicht entnehmen, in welchem Bearbeitungsstadium sich die übermittelte Datei befindet und was die Prüfung der Deutschen Bundesbank ergeben hat. Ferner wird dem Kunden ermöglicht, in einem individualisierbaren Meldekalender eine Übersicht über die eigenen Abgabetermine zu erhalten. Der Kalender ist dabei mit der zuvor genannten Statusübersicht verknüpft, so dass für den Kunden ersichtlich ist, welche Meldungen zu welchem Zeitpunkt noch abzugeben sind
Nutzung
Da NExt keine Nutzer vom ExtraNet übernehmen wird, müssen sich grundsätzlich alle bereits im ExtraNet registrierten Nutzer neu im NExt-Portal registrieren.
Hierfür ist ein vereinfachtes Verfahren zur Registrierung vorgesehen.
Nach einer allgemeinen Registrierung in dem neuen Portal, kann das relevante Unternehmen ausgewählt und sodann mit der bereits bestehenden Nummer aus dem Allgemeinen Portal Statistik (AMS) bestätigt werden. Bei zutreffender Dateneingabe erfolgt unmittelbar danach eine Freischaltung als sog. User-Manager, der die Nutzerverwaltung übernimmt und weitere Nutzer einladen und anlegen kann. Dieser oder die durch ihn angelegten Nutzer können sodann die Meldungen an die Deutsche Bundesbank übermitteln.
Mit Blick auf die bereits in AMS hinterlegten Dritteinreicherrechte besteht keine Notwendigkeit, eine Freischaltung in NExt vorzunehmen. Diese werden weiterhin vorhanden sein, die betroffenen Unternehmen müssen lediglich für die Außenwirtschaft in NExt freigeschaltet werden.
Sollte ein Unternehmen noch nicht angelegt sein, hat das Unternehmen zunächst mit Hilfe der Formulare zur Neuanlage von Nutzern/ (neuen) Dritteinreichern in NExt für das betreffende Arbeitsgebiet anzugeben, für welches die User Manager/ Dritteinreicher benannt und bevollmächtigt werden sollen.
Die User-Manager werden im Anschluss von der Deutschen Bundesbank angelegt, so dass diese ihren Aufgaben nachkommen können.
Umsetzung
Die Umstellung der Änderungen erfolgt sukzessive, voraussichtlich im zweiten Quartal 2025. Insoweit wird es für beide Systeme einen parallelen Betrieb geben. User-Manager im Bereich des Außenwirtschaftlichen Meldewesens müssen daher aktuell nicht benannt werden. Die Bundesbank wird darüber informieren, sobald NExt für das Außenwirtschaftliche Meldewesen genutzt werden kann.
Die Bundesbank hat unter diesem Link weitere Informationen zur Ablösung des ExtraNet durch NExt zusammengestellt. Hier können Sie insbesondere ein Nutzungshandbuch downloaden oder auch den Kontakt zur Bundesbank aufnehmen, um einen Zugang zur Testumgebung zu erhalten.
Fazit
Die Umstellung des Portals mit seinen vielfältigen neuen Funktionen ist zu begrüßen. Es war deutlich an der Zeit, hier entsprechende Nachbesserungen vorzunehmen. Es bleibt zu hoffen, dass NExt tatsächlich eine benutzerfreundlichere Oberfläche schafft, die eine effizientere Handhabung des Meldewesens sowie eine leichtere Integration in die unternehmensinternen Prozesse ermöglicht.
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