Bauindustrie im Fokus


Key Facts and Figures
Ab 2030 greift die sogenannte PPWR Verordnung, welche einen (erheblichen) Einfluss auf die Bauwirtschaft haben wird.
Neue Papiersacklösungen können die Restentleerbarkeit eines Sacks um 80% steigern.
Durch innovative Lösungen kann der Abfallwert um 30% reduziert werden.
Mehrkosten für umweltfreundliche Lösungen können durch Einsparungen beim Abfall und Mehrfachnutzung kompensiert werden.
Herausforderungen für die Bauindustrie
Die Bauindustrie steht in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen, insbesondere im Hinblick Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Die EU-Verordnung „Packaging and Packaging Waste Regulation“ (PPWR) wird hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten. Sie ist bisher noch wenig bekannt wird aber zeitnah einen erheblichen Einfluss auf die gesamte Branche haben.
Was ist PPWR und warum betrifft es die Bauindustrie?
Durch die Regelung der EU müssen bis zum Jahr 2030 70 % aller Verpackungsabfälle recycelt werden. Ansonsten werden sie vom Markt ausgeschlossen.Als EU-Verordnung ist die PPWR für alle Mitgliedsstaaten bindend und bedarf keiner nationalen Anpassung. Sie zielt darauf ab, das Design und die Materialnutzung von Verpackungen anzupassen, um Recycling und Wiederverwendung zu fördern. Davon betroffen sind sowohl Verpackungshersteller als auch Erstinverkehrbringer und Online-Händler. Durch die Regelung der EU müssen bis zum Jahr 2030 70 % aller Verpackungsabfälle recycelt werden. Ansonsten werden sie vom Markt ausgeschlossen.
Umso interessanter ist es, eine praktische Lösung aus der Industrie näher zu beleuchten. Im Bereich der Bauchemie ist dies aufgrund der Charakteristik der Stoffe besonders relevant. Mit umso mehr Interesse haben wir uns für Sie eine Lösung aus der Industrie angeschaut.
Patrick Hüttemann, Vertriebsleiter bei dy-pack Verpackungen Gustav Dyckerhoff GmbH, Innovationsführer bei papierbasierten Verpackungslösungen für feine Pulver, erklärte uns: „Produkte in der Bauchemie sind oft hochpreisig und erfordern einen besonders hohen Produktschutz sowie eine wirksame Feuchtigkeitsbarriere. Bisherige Standards dafür werden durch die neuen Vorgaben in Frage gestellt.“
Wilhelm Dyckerhoff, geschäftsführender Gesellschafter von dy-pack ergänzte: „Es gibt zwei mögliche Ansätze: die Verringerung der Barriereeigenschaften – was jedoch den Produktschutz beeinträchtigen würde – oder die Entwicklung neuer, recycelbarer Barrieren, was hohe Kosten für Entwicklung und Lagertests verursacht.“
Innovative Lösungen aus der Praxis
Phillip Wohlrab, Vertriebsmanager bei dy-pack, präsentierte uns mit Stolz die Antwort des Unternehmens auf diese Herausforderung: das innovative Verpackungssystem „dyvision“. Diese Lösung, welche 2024 beim Eurosac Grand Prix sowohl den ersten Platz als auch den Publikumspreis gewann, setzt neue Maßstäbe in der Recyclingfähigkeit von Papiersäcken.
„Mit dyvision“, so Wohlrab, „können wir die im Sack verarbeitete Folie sortenrein trennen und somit zwei separate Stoffströme für den Recyclingprozess schaffen. Dadurch sind unsere Säcke nicht nur konform mit der zukünftigen Regulatorik, sondern bieten weiterhin den notwendigen Produktschutz und eine hohe Feuchtigkeitsbarriere.“ Ganz nebenbei sind die entleerten Säcke kein Abfall mehr, der kostenpflichtig entsorgt wird, sondern ein sortenreiner Rohstoff für neues Papier und neuen Kunststoff, der wieder in den Kreislauf eingebracht werden kann und damit Geld bringt.
Darüber hinaus präsentierte uns dy-pack mit dem patentierten Latest-Easy-Open-System (LEOS), eine weitere innovative Lösung, die ein werkzeugfreies Öffnen ermöglicht und gleichzeitig die Restentleerbarkeit um bis zu 80% erhöht. Das bedeutet mehr nutzbares Material und bis zu 30 % weniger Abfall. Diese Kombination aus Recyclingfähigkeit, Funktionalität und Nachhaltigkeit sind eine wegweisende Innovation für die Bauindustrie. Wohlrab betont, dass der vermeintliche höhere Einkaufspreis der Säcke sich über die gesamte Prozesskette bezahlt macht. Hier müsste man den TCO-Ansatz (Total Cost of Ownership-Ansatz) verfolgen und diesen ganzheitlich betrachten.

Nachhaltigkeit und Zukunftsperspektiven
Wilhelm Dyckerhoff erklärte uns weiterhin: „Unsere Lösung wird bereits von mehreren Schlüsselkunden in der Bauchemie getestet und hat das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zur CO2-Reduktion zu leisten. Damit unterstützen wir die Branche auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. Des Weiteren sind wir in der Lage für jeden unserer spezifizierten Artikel einen aktuellen CO2-Wert für unsere Kunden zu ermitteln.“
Dy-pack zeigt, wie technologische Innovation und unternehmerische Verantwortung Hand in Hand gehen können, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Die PPWR mag für viele Unternehmen noch eine große Unbekannte sein, doch Lösungen wie dyvision machen deutlich: Nachhaltigkeit ist nicht nur eine Verpflichtung, sondern auch eine Chance für Wettbewerbsvorteile und eine zukunftsfähige Bauindustrie.
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