Bauindustrie im Fokus
Bauindustrie unter Druck: Fortschritte bei ESG, Stillstand bei der Digitalisierung
Inflation und hohe Zinsen, Ressourcenknappheit und Klimakrise: Die aktuellen Krisen haben deutliche Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten in der Bauindustrie. Jedes zweite befragte Unternehmen bekommt die multiplen Krisen deutlich zu spüren. Während die Einführung digitaler Technologien in der Branche stockt, geht es in Sachen Nachhaltigkeit voran. Zu diesen Ergebnissen kommt unsere neue Studie "Die Bauindustrie in Krisenzeiten: Fortschritte bei ESG, Stillstand bei der Digitalisierung" bei einer Befragung von 100 Bauunternehmen, Planern und Projektsteuerern
- Die größten Herausforderungen sieht die Bauindustrie derzeit bei den Themen Preisschwankungen, Kostendruck und Fachkräftemangel
- 45% der Befragten empfinden den Digitalisierungsgrad in der Branche als hoch. Das sind 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr
- 9 von 10 Unternehmen sehen im Know-how der Mitarbeitenden und beim Fachkräftemangel die größten Hürden bei der Nutzung digitaler Lösungen
- 70% haben ESG-Standards in ihrem Unternehmen eingeführt - ein Plus von 9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Lediglich 11% haben nach eigenen Angaben keine ESG-Ziele
Der Boom der Bauindustrie ist vorbei
Inflation und hohe Zinsen, Ressourcenknappheit und Klimakrise: Die aktuellen Krisen haben deutliche Auswirkungen auf die Geschäftsaktivitäten in der Bauindustrie. Jedes zweite befragte Unternehmen bekommt die multiplen Krisen deutlich zu spüren. Während die Einführung digitaler Technologien in der Branche stockt, geht es in Sachen Nachhaltigkeit voran. Zu diesen Ergebnissen kommt unsere neue Studie "Die Bauindustrie in Krisenzeiten: Fortschritte bei ESG, Stillstand bei der Digitalisierung" bei einer Befragung von 100 Bauunternehmen, Planern und Projektsteuerern
- Die größten Herausforderungen sieht die Bauindustrie derzeit bei den Themen Preisschwankungen, Kostendruck und Fachkräftemangel
- 45% der Befragten empfinden den Digitalisierungsgrad in der Branche als hoch. Das sind 3 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr
- 9 von 10 Unternehmen sehen im Know-how der Mitarbeitenden und beim Fachkräftemangel die größten Hürden bei der Nutzung digitaler Lösungen
- 70% haben ESG-Standards in ihrem Unternehmen eingeführt - ein Plus von 9 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Lediglich 11% haben nach eigenen Angaben keine ESG-Ziele
Die multiplen Krisen beeinträchtigen die Bauindustrie weiterhin
Insbesondere die Volatilität der Preise macht den Unternehmen derzeit zu schaffen: 86 Prozent der Befragten beklagen sich darüber. Aber auch der zunehmende Kostendruck belastet die Unternehmen (83 Prozent). Zudem sind immer mehr Bauunternehmen und insbesondere Planer/Projektsteuerer von einem Wegfall von Projekten betroffen: Bereits im Vorjahr berichteten 55 Prozent, dass ihnen Aufträge wegbrechen. In der aktuellen Befragung steigt dieser Wert auf 77 Prozent.
Die Mehrheit der Befragten sieht infolge der multiplen Krise große Veränderungen auf die Branche zukommen: Rund zwei Drittel rechnen damit, dass sie mittelfristig neue Geschäftsfelder entwickeln werden. Jede:r zweite geht sogar von einer Neuausrichtung des Unternehmens aus.

Die Digitalisierung der Baubranche stockt
Ein wichtiger Mosaikstein, um auch in Krisenzeiten erfolgreich zu bleiben, könnte die Digitalisierung sein. Doch in diesem Bereich macht sich bei den Bauunternehmen und Planern eine gewisse Ernüchterung breit. Zwar ist knapp die Hälfte der Befragten (45 Prozent) der Meinung, dass der Digitalisierungsgrad in der deutschen Bauindustrie hoch ist – das sind allerdings drei Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Gute Noten geben sich die Befragten bei der Digitalisierung ihrer administrativen Prozesse und der Projektprozesse. Bei der Digitalisierung ihrer operativen Prozesse sehen jedoch 55 Prozent der Unternehmen Nachholbedarf; beim Einsatz digitaler Lösungen wie Laserscanning oder Virtual Reality sind es sogar zwei Drittel.
Das Potenzial digitaler Technologien für die Baubranche bewerten die Befragten weiterhin als hoch. Im Vergleich zum Vorjahr scheint die Bedeutung jedoch abgenommen zu haben. Insbesondere Lösungen für Simulation und Visualisierung oder Building Information Modelling (BIM) verlieren klar an Relevanz: Nur noch 72 bzw. 63 Prozent der Befragten bescheinigen diesen Technologien große Relevanz. Das sind jeweils 16 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.
Gleichzeitig stufen die Befragten auch ihre Fähigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien schwächer ein als im Vorjahr: Insbesondere in den Bereichen Cloud-Technologien und Plattformen sowie im Echtzeit-Reporting geben sich die Befragten schlechtere Noten als im Vorjahr.

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